Die Fotografie begleitet mein Leben seit fast 10 Jahren. Als ich anfing, immer mehr über Fotografie zu lernen, waren meine Ziele dieselben wie heute: Ich möchte Emotionen ausdrücken und den Betrachter visuell fesseln.

Ich möchte eine universelle Sprache finden, um die Welt meiner inneren Erfahrung für jeden sichtbar zu machen, der sich öffnet.

Aufgrund meiner Vorgeschichte mit psychischen Erkrankungen habe ich Gefühle immer sehr intensiv und oft als Bedrohung wahrgenommen. Bereits in meiner frühen Kindheit hatte ich mit Depressionen, Angstzuständen, Stimmungsschwankungen und damit Schwierigkeiten bei der Lebensbewältigung im Allgemeinen zu kämpfen.

Und inmitten des Kampfes, mit weniger Schmerzen zu leben, muss ich zugeben, dass dieser Schmerz oft eine treibende Kraft hinter meiner fotografischen Arbeit war.

Bei meiner Fotografie ist mir Authentizität bzw. „Echtheit“ sehr wichtig und gleichzeitig möchte ich ein optisch ansprechendes Erlebnis schaffen. Ein Bild, auf dem man den Blick gerne schweifen lässt und sich, inspiriert vom Gezeigten, den eigenen Assoziationen, Gedanken und Gefühlen öffnet.

Der übergeordnete Grund für diese Ziele lässt sich grob als „kollektive Verbindung“ zusammenfassen. In unseren dunkelsten Zeiten neigen wir dazu, uns zu isolieren und uns einsam zu fühlen. Dabei ist es genau umgekehrt: Da jeder bereits Traurigkeit und Angst empfand, werden unser Leid und unser Schmerz zu einer Verbindung, ohne dass wir es überhaupt merken.

Genau diese Verbindung möchte ich hervorrufen. Denn das kollektive „Fühlen“ und Miteinander fühlen – davon bin ich überzeugt – hat die Kraft, Heilung, Frieden und Gleichheit zu schaffen.